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Zum Tod von Kurt Weidemann: Der König und der Narr

Am Nachmittag des 31. März verbreitet sich über Twitter die Nachricht, dass der Gestalter Kurt Weidemann am Tag zuvor gestorben ist. Nachrufe, die die Lebensgeschichte Weidemanns erzählen, gibt es schon jetzt zum Beispiel auf fontblog.de.

König und Narr
König und Narr: Film, Buch und Animation zum Leben von Kurt Weidemann.

Ich möchte an dieser Stelle auf das Projekt »König und Narr – Der Gestalter Kurt Weidemann« von Chris Schaal hinweisen, dass 2007 veröffentlicht wurde. Schaal begleitet Weidemann über drei Jahre mit der Kamera. Neben einem 45 Minütigen Film sind einzelne Szenen in Form von Text und Bildern in einem kleinen Buch wiedergegeben. Auf einer zweiten DVD bietet eine interaktive Flash-Animation längere Versionen einiger Filmszenen sowie ergänzende Informationen. Der Film erzählt auf der einen Seite Weidemanns Lebensgeschichte und dokumentiert auf der anderen Seite Auftritte und Diskussionen. Aber auch bei eher privaten Dingen wird der Zuschauer mitgenommen. So ist man zum Beispiel dabei, als Weidemann seinen Porsche verkauft. »König und Narr« ist eine Dokumentation der es gelingt, die vielen Facetten des Gestalters Weidemann einzufangen. Die drei Medien – Film, Buch, und Flash-Animation – bieten dabei immer wieder einen neuen Zugang zum Leben und den Ideen von Kurt Weidemann. Hat man Weidemann einmal bei einem seiner zahlreichen Auftritte direkt getroffen, rufen die Bilder von »König und Narr« diese Erlebnisse wieder ins Gedächtnis – ein Projekt dessen Kauf jetzt noch einmal mehr empfohlen sei! Der Titel »König und Narr« gründet sich übrigens auf Weidemanns Vorliebe für dieses Motiv. Es ziert nicht nur sein Briefpapier, sondern er sieht sich auch gerne in der Rolle des Narren, der dem König – sofern dieser zuhört – alles sagen darf.

inversblog bei Twitter

Ich habe gerade den Twitter-Account @inversblog zum Blog in Betrieb genommen. Dort werden wenigstens die neuen Beiträge bekanntgegeben, aber vermutlich auch noch einiges anderes.

Should I work for free?

Should I wok for free?
Die Ausgangsfrage in der Mitte des Diagramms.

Vermutlich hat jeder schon einmal ohne Honorar gearbeitet (freiwillig, meine ich natürlich). Die Frage unter welchen Voraussetzungen so etwas zu vertreten ist, wird unter GestalterInnen immer wieder gerne heiß diskutiert. Eine Entscheidungshilfe hat die US-Amerikanische Gestalterin und Typografin Jessica Hische entworfen. Ihr Flussdiagramm »Should I work for free?« stellt typische Fragen und zeigt die gängigen Fallstricke – alles mit einem gewissen ironischen Unterton, aber leider nicht weit von der Realität entfernt. Und wie kaum anders zu erwarten, gibt es nur wenige Ausnahmen, in denen diese Frage positiv beantwortet wird. Die ursprüngliche Gestaltung ist in englischer Sprache und als Bild umgesetzt. Inzwischen liegt das Diagramm sehr schick in CSS3 und mit Webfonts umgesetzt vor, wie auch seit Kurzem eine deutsche Übersetzung existiert.